Ärztliche Unterstützung bei Nebenwirkungen der Chemotherapie

Autor: Dr. Simone Freitag • Fachliche Prüfung: Erik Schmok
Lesedauer: 3 Minuten
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Die Nebenwirkungen der Chemotherapie können unangenehm sein. Wie Dir Dein Arzt dabei helfen kann, erfährst Du hier.

Die behandelnden Ärzte wissen meist sehr gut über die Nebenwirkungen der verschiedenen Behandlungen Bescheid. Trotzdem reagieren Menschen unterschiedlich auf die Medikamente der Chemotherapie und es lässt sich nicht immer genau vorhersagen, welche Nebenwirkungen bei Dir auftreten werden. Eine der häufigsten und direkten Nebenwirkungen der Chemotherapie sind Übelkeit und Erbrechen.

Dein Behandlungsteam wird Dir sicher einige Vorschläge machen, um mit den Nebenwirkungen besser umgehen zu können. Es gibt für den Arzt mehrere Möglichkeiten auf Deine Beschwerden einzugehen.

  1. Was Dein Arzt vor oder während der Chemotherapie für Dich tun kann?

Dein Arzt weiß, welche Art der Chemotherapie Du bekommst und kann daher schon gut abschätzen, welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Daher wird er Dich schon zur Vorbeugung (prophylaktisch) mit dem einen oder anderen Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen ausstatten und Dir sagen, wie Du diese nehmen sollst. Dennoch reagiert jeder Mensch anders und daher wirst Du auch eigene Erfahrungen machen. Diese solltest Du mit Deinem Arzt besprechen, damit er darauf reagieren kann. So kann es beispielsweise sinnvoll sein bereits vor und während der Chemotherapie viel zu trinken, oder mit Akkupressurbändern oder unterstützend mit Akkupunktur gegen die Übelkeit vorzugehen.

  1. Wie kann Dein Arzt Dir nach der Chemotherapie helfen?

Eine der häufigsten Nebenwirkungen nach der Chemotherapie ist das Erbrechen. Dieses kann sofort, innerhalb weniger Stunden nach der Behandlung oder einen Tag später einsetzen. Um diese Zeit nach der Behandlung gut zu überstehen, kann Dein Arzt Dir verschiedene Medikamente gegen die Übelkeit und das Erbrechen verschreiben.

Medikamente gegen das schnelle Übergeben nach der Behandlung heißen Antiemitika und sollen das Erbrechen verhindern. Diese werden idealerweise eingenommen, wenn eine leichte Übelkeit auftritt, da sie dann noch rechtzeitig wirken können. Wenn das Erbrechen schon eingesetzt hat, macht es keinen Sinn mehr diese zu nehmen. Idealweise klärt Dein Arzt Dich vor der Einnahme solcher Medikamente auch nochmal auf. Manchmal reicht ein Medikament für die Nebenwirkungen aus, manchmal müssen auch mehrere kombiniert werden, damit der gewünschte Effekt einsetzt. Je nach Medikament wird es entweder als Tabletten, Spritze oder per Infusion eingesetzt. Durch das Erbrechen verlierst Du viel Flüssigkeit. Daher kann es sinnvoll sein, nach der Therapie eine Elektrolytlösung zu bekommen. So wird Dein Körper wieder mit Wasser und wichtigen Salzen und Nährstoffen aufgefüllt und die Nebenwirkungen werden abgemildert. Eine solche Elektrolytlösung kann auch vorbeugend (vor oder während der Chemotherapie) möglich sein.

Je nachdem, welche Chemotherapie Du bekommst und wie stark Deine Reaktionen auf die Behandlung sind, ist es wichtig, Deinen Arzt von den Nebenwirkungen zu erzählen. Denn nur mit dem Wissen über Deine Beschwerden, kann er Dir diese Behandlungsphase angenehmer gestalten und die Nebenwirkungen lindern.

  1. Tagebuch führen

Damit Du von einer Behandlung bis zur nächsten nicht vergessen hast, was Du an Medikamenten genommen hast oder wie es Dir in der Zeit nach der Therapie erging, kannst Du dies in einem Tagebuch festhalten. Hilfreich dafür können folgende Fragen sein: Welche Nebenwirkungen haben sich bei Dir eingestellt? Wann ist welche Nebenwirkung aufgetreten? Wie oft musstest Du Dich übergeben? Welche Medikamente hast Du vor der Behandlung oder danach genommen? Wann und in welcher Dosis hast Du diese genommen? Was hat Dir außer den Medikamenten noch geholfen (z.B. Ingwertee oder ähnliches)?

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