Wie wird das Stadium bei schwarzem Hautkrebs ermittelt?

Autor: Beate Wagner • Fachliche Prüfung: Dr. Christian Keinki
Lesedauer: 3 Minuten
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Bevor die Behandlung von schwarzem Hautkrebs geplant wird, geben diverse Untersuchungen Aufschluss über das genaue Stadium. Für jedes Stadium gibt es verschiedene Therapien.

In diesem Artikel erfährst Du:

  • warum das Stadium des Tumors über Deine Therapie entscheidet.
  • welche Untersuchungen nötig sind, um den Tumor zu klassifizieren.
  • welche Therapieoptionen es gibt.

Dieser Artikel wurde am 16.09.2021 veröffentlicht.

Du weißt jetzt, dass Du schwarzen Hautkrebs hast. Sicher fragst Du Dich, wie die Erkrankung bei Dir verlaufen wird. Jetzt heißt es, Fakten zu ordnen und sich einen Überblick über mögliche Therapien zu verschaffen.

Welche Behandlung kommt in Frage?

Um die beste Therapie festzulegen, muss Dein Behandlungsteam genau wissen, wie fortgeschritten Dein Tumor ist und ob er bereits in andere Körperorgane gestreut hat.

Das exakte Stadium wird über die TNM-Klassifikation angegeben. Sie beschreibt die Größe des Tumors (T), den Befall der Lymphknoten (N) und die Streuung (M).

Das Stadium ist die Basis für die Wahl der Behandlung.

Verschiedene Untersuchungen bringen Klarheit:

  • Um das Stadium Deines Tumors zu bestimmen, eignen sich Untersuchungen wie das MRT (einem Verfahren, das mit Magnetwellen Bilder deiner Organe erzeugen kann), das CT (der Computertomograph, der Röntgenstrahlen auswertet) oder das PET-CT (ein CT, das auch Stoffwechselreaktionen abbilden kann).
  • Um zu prüfen, ob bereits Lymphknoten befallen sind, begutachtet Dein Behandlungsteam umgebende Lymphregionen mit dem Ultraschall. Je dicker das Melanom ist, desto wahrscheinlicher ist auch der Wächterlymphknoten befallen. Das ist der Lymphknoten, der von einem Tumor aus am nächsten liegt. Ab einer Tumordicke von einem Millimeter entnimmt Deine Ärztin oder Dein Arzt in der Regel den Wächterlymphknoten, damit er im Labor untersucht werden kann. Ist er frei von Krebszellen, hat der Tumor wahrscheinlich noch nicht gestreut.
  • Tumormarker sind Substanzen im Blut, die bei Tumorerkrankungen in erhöhter Konzentration auftreten können. Im Fall von schwarzem Hautkrebs heißen diese S100B und LDH (Laktatdehydrogenase). Sie geben zusätzliche Hinweise darauf, ob Dein Melanom schon fortgeschritten und möglicherweise metastasiert ist. Je weiter fortgeschritten schwarzer Hautkrebs ist, desto höher ist die Konzentration der Tumormarker. Und umso ungünstiger ist der Krankheitsverlauf. Da aber auch andere Vorgänge im Körper diese beiden Parameter erhöhen können, wie z. B. Entzündungen, liefern sie nur zusätzliche Hinweise.
  • In fortgeschrittenen Stadien sollten zudem ausgewählte Krebsgene bestimmt werden. Denn für fortgeschrittene oder metastasierte Melanome mit veränderten Genen gibt es zielgerichtete Medikamente. Beim Melanom sind vor allem drei Mutationen interessant: Bei etwa 50 von 100 Erkrankten findet sich ein verändertes BRAF-Gen, bei 15 von 100 Erkrankten ein verändertes NRAS-Gen, bei etwa 5 von 100 Erkrankten ein verändertes c-KIT-Gen.

Gängige Therapien bei schwarzem Hautkrebs

Je nachdem, wie Dein individueller Befund aussieht, entwirft Dein Behandlungsteam eine individuelle Therapiestrategie für Dich.

Dies sind die häufigsten Therapieoptionen:

  • Operation
  • Bestrahlung
  • Immuntherapie
  • Chemotherapie

Zusammengefasst

Die Behandlung von schwarzem Hautkrebs unterscheidet sich je nach Stadium. Meist ist eine Operation erforderlich. Um die passende Therapie für Dich zu finden, wird der Tumor anhand von seiner Ausbreitung, Tumorgenen und anderen Faktoren klassifiziert.

Das kannst Du tun

  • Notiere alle Deine Fragen und stelle sie Deinem Behandlungsteam.
  • Informiere Dich über alle Behandlungsoptionen und entscheide gemeinsam mit Deinem Behandlungsteam, welche Therapie die beste für Dich ist.
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