Wie entsteht Darmkrebs?

Autor: Beate Wagner • Fachliche Prüfung: Dr. Christian Keinki
Lesedauer: 2 Minuten
Teile diesen Artikel

Darmkrebs ist ein häufiger Krebs. Er wächst langsam und bleibt lange unbemerkt. Die Früherkennung hilft bei der frühen Diagnose.

Nach dem Lesen des Artikels weißt Du:

  • Wie sich Darmkrebs äußert
  • Wie Darmkrebs entsteht
  • Warum die Früherkennung so wichtig ist

Dieser Artikel wurde am 05.08.2021 aktualisiert.

Du bist an Darmkrebs erkrankt? Damit bist Du nicht allein: Darmkrebs ist derzeit bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigsteTumorerkrankung. Etwa jeder achte Mensch mit Krebs hat in Deutschland ein sogenanntes kolorektales Karzinom. Also Dick- oder Enddarmkrebs. 2017 waren das über 26.000 Frauen und über 32.000 Männer. Die Diagnose Darmkrebs wird damit bei einer von 20 Frauen im Laufe des Lebens und einem von 17 Männern gestellt. Zwei von drei Tumoren betreffen den Dickdarm.

Woran bemerkst Du Darmkrebs?

Das Gemeine: Von Krebs im Dick- oder Enddarm merkst Du erst einmal nichts. Der Krebs wächst langsam und bleibt lange unbemerkt. Es sei denn, er wird im Rahmen einer Früherkennung in einem frühen Stadium entdeckt. Vielleicht war das bei Dir auch so? Vielleicht hattest Du aber auch nur untypische Beschwerden, die auch bei einem harmlosen Magen-Darm-Infekt auftreten können. So dass Du Dir erst einmal keine großen Sorgen gemacht hast?

Diese Beschwerden sollten abgeklärt werden:

  • besonders häufiger Stuhldrang
  • immer wieder Verstopfungen
  • Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
  • sichtbares Blut im Stuhl, zum Beispiel als Auflagerung
  • Schleim im Stuhl
  • übelriechender Stuhl
  • bleistiftdünner Stuhl durch Verengungen im Darm
  • häufige, starke Darmgeräusche und Blähungen
  • Blähungen mit ungewolltem Stuhlabgang
  • häufige Übelkeit
  • Völlegefühle, auch wenn Du nichts gegessen hast
  • Schmerzen beim Stuhlgang und krampfartige Bauchschmerzen unabhängig vom Stuhlgang

Wie entsteht Darmkrebs?

Meist betrifft Darmkrebs ältere Menschen. Er entsteht in der Schleimhaut des Darms. Dort bilden sich zunächst gutartige Schleimhautgewächse, so genannte Polypen. Meist vergehen dann etwa zehn bis fünfzehn Jahre, bis Zellen in den Polypen entarten und Krebs entsteht.

Bösartige Tumore, die von der Haut oder den Schleimhäuten ausgehen, heißen Karzinome. Weil häufig der Dickdarm, auch Kolon genannt, und der Enddarm, auch Rektum genannt, betroffen sind, spricht Dein Behandlungsteam von dem kolorektalen Karzinom. Der Begriff fasst Kolonkarzinome und Rektumkarzinome zusammen.

Früherkennung erkennt Vorstufen und Krebs rechtzeitig

Die regelmäßige Früherkennung kann verhindern, dass sich unbemerkt eine solche Geschwulst im Darm entwickelt. In Deutschland zählt die Darmkrebsvorsorge seit 2002 zum gesetzlichen Früherkennungsprogramm. Die Krankenkassen zahlen Frauen und Männern ab dem Alter von 50 Jahren einmal jährlich die Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs. Männer haben ab dem 50. Lebensjahr, Frauen ab dem 55. Lebensjahr – mit einmaliger Wiederholung nach zehn oder mehr Jahren – Anspruch auf eine Dickdarmspiegelung. Finden Ärzte während der Untersuchungen Polypen, können sie diese sofort abtragen.

Zusammengefasst

Darmkrebs bildet sich oft erst in höherem Alter. Meist bleibt er lange unbemerkt. Es gibt einige Beschwerden, die Du ärztlich abklären solltest. Darmkrebs kann durch den regelmäßigen Gang zur Früherkennungsuntersuchung verhindert werden.

Das kannst Du tun

  • Besprich mit Deinem Behandlungsteam die nächsten Schritte. Es gibt viele Therapien für Darmkrebs.
Teile diesen Artikel
Diese Artikel könnten Dich auch interessieren.
Quellenangaben
  1. Darmkrebs, Zentrum für Krebsregisterdaten, Stand: 30.03.2021, abgerufen am 05.08.2021 von https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Darmkrebs/darmkrebs_node.html
  2. Darmkrebs Symptome, Früherkennung, Therapie und Nachsorge, dkfz Krebsinformationsdienst, 21.01.2019, abgerufen am 05.08.2021
  3. Leitlinienprogramm Onkologie, Patientenleitlinie Darmkrebs in frühem Stadium, April 2019, abgerufen am 05.08.2021
  4. Bildnachweis: © New Africa – stock.adobe.com
Klinische Forschung
Wirksamkeit von Mika in klinischer Studie nachgewiesen
Medizinprodukt
Mika ist ein Medizinprodukt nach deutschem Medizinproduktegesetz
Sicherheit
Wir arbeiten nach höchsten Datenschutz-Richtlinien

Schweres leichter machen

Mach mit in deiner Mika-App!
Gezieltes Training
gegen Fatigue mit Video-Anleitung
Image

Image
Image