So schützt Du Dich vor dem Corona-Virus

Autor: Mika-Redaktion • Fachliche Prüfung: Dr. Christian Keinki
Lesedauer: 4 Minuten
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Mit einer Krebserkrankung ist es für Dich besonders wichtig, Ansteckungen mit Corona (Covid-19) zu vermeiden.

In diesem Artikel erfährst Du:

  • Was die wichtigste Vorsichtsmaßnahme gegen Corona ist
  • Welche Hygienemaßnahmen im Alltag sinnvoll sind
  • Was Du beachten musst, wenn Du ein höheres Risiko hast, schwer an Corona zu erkranken

Dieser Artikel wurde am 26.01.2023 aktualisiert.

Die Corona-Lage scheint sich in Europa zu entspannen. Trotzdem ist es für Dich weiterhin wichtig, einer Ansteckung vorzubeugen.

Denn: Infektionen während einer Krebserkrankung beziehungsweise den Therapien können Deine Kräfte schwächen und möglicherweise sogar Deine Therapien negativ beeinflussen. Die genauen Risiken und Wechselwirkungen zwischen einer Corona-Infektion und Krebserkrankungen stehen dabei noch nicht fest. Auf diesem Gebiet wird noch geforscht.

Es ist daher immer sinnvoll, dass Du allgemeine Vorsichtsmaßnahmen ergreifst (siehe unten). In einigen Fällen ist es zudem wichtig, dass Du Dich verstärkt schützt.

In welchen Fällen ist besondere Vorsicht geboten?

Eine Corona-Erkrankung kann Dich vor allem dann schwerer treffen, wenn Du:

  • eine Blutkrebserkrankung hast
  • Dein Immunsystem aufgrund Deiner Therapien geschwächt ist
  • Du eine fortgeschrittene Erkrankung hast
  • eine wichtige oder aufwendige Behandlung, wie etwa eine große OP oder eine Stammzelltransplantation, unmittelbar bevorsteht.

Dein erhöhtes Risiko besteht dann darin, dass Du:

  • entweder ein erhöhtes Risiko für eine schwerere Corona-Erkrankung hast, wenn Du Dich infizierst, oder
  • eine Corona-Erkrankung den Verlauf der Krebserkrankung negativ beeinflussen könnte, weil vielleicht Änderungen in Deinem Therapieplan vorgenommen werden müssen.

Wichtig: Es ist nicht nötig, dass Du in Panik verfällst. Es ist mittlerweile gut untersucht, wie Du Dich vor Ansteckung schützen kannst. Dein Behandlungsteam kann Dir genau sagen, wie Du Dich in Deiner Situation am besten verhältst. Und auch wenn Du trotz aller Vorsichtsmaßnahmen an Corona erkranken solltest, heißt das nicht automatisch, dass Du schwer erkrankst oder dass Dein Therapieplan geändert werden muss.

Wie schützt Du Dich grundsätzlich?

Corona-Viren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion übertragen. Auch winzige Bestandteile der Tröpfchen, sogenannte Aerosole, können über die Luft andere Menschen infizieren. Die folgenden Empfehlungen gelten daher sowohl für Dich als auch für die Menschen, mit denen Du in engem Kontakt bist.

Die erste und wichtigste Vorsichtsmaßnahme ist die Impfung.

Mit 2 Impfungen sorgst Du für eine Grundimmunisierung. Gehörst Du zu den Menschen mit erhöhtem Risiko, ist für Dich wahrscheinlich eine Booster-Impfung empfehlenswert. Frage dazu Dein Behandlungsteam.

Darüber hinaus gelten die allgemeinen Hygieneregeln. Sie helfen, Ansteckungen zu vermeiden.

  • Halte Abstand zu anderen Personen – das gilt vor allem dann, wenn diese Personen einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, beispielsweise Menschen, die viel mit Menschen zusammenkommen, wie Erziehungsfachkräfte, Lehrkräfte, Fachleute aus der Medizin.
  • Achte auf Hygiene:
    • Wasche Dir häufig und gründlich die Hände mit Seife.
    • Putze Oberflächen regelmäßig.
    • Huste und niese in Deine Ellenbeuge und bitte Menschen in Deinem Umfeld es ebenfalls so zu tun.
  • Nutze Masken – OP-Masken oder FFP2-Masken – vor allem in Situationen, in denen mehrere Menschen für längere Zeit zusammentreffen oder die Abstandsregeln nicht einhalten können.
  • Lüfte regelmäßig.
  • Bitte Dein Umfeld, mitzumachen: Du bist besser geschützt, wenn Deine Kontaktpersonen die Schutzmaßnahmen beachten.

Zudem hilft Dir auch ein guter Lebensstil. Er senkt Dein Risiko für eine schwere Covid-19-Erkrankung. Denn Dein Immunsystem arbeitet besonders gut, wenn Du:

  • abwechslungsreich isst
  • Dich viel bewegst
  • nicht rauchst oder Alkohol trinkst

Wie schützt Du Dich, wenn Du besonders vorsichtig sein musst?

Frage in jedem Fall Dein Behandlungsteam, welche Maßnahmen Du einhalten solltest. Die bereits genannten, allgemeinen Regeln sind immer ratsam. Zusätzlich ist für Dich wahrscheinlich eine Booster-Impfung sinnvoll und vermutlich wird Dir Dein Behandlungsteam zu einigen der folgenden Empfehlungen raten:

  • Meide das enge Zusammentreffen mit mehreren Menschen, vor allem mit Personen, die nicht direkt aus Deinem häuslichen Umfeld stammen.
  • Bitte Deine Kontaktpersonen, regelmäßig Corona-Selbsttests zu machen.
  • Wenn Du die Wohnung verlässt, achte auf einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Menschen.
  • Vermeide größere Menschenansammlungen.
  • Trage konsequent eine Mund-Nasen-Bedeckung, besonders dann, wenn Du nicht genügend Abstand halten kannst oder Dich mit vielen Menschen in geschlossenen Räumen aufhältst. Die FFP2-Maske bietet den besten Schutz.
  • Sorge regelmäßig für ausreichend frische Luft in geschlossenen Räumen, lüfte also häufiger.
  • Vermeide Händeschütteln und Umarmungen.
  • Desinfiziere Gegenstände, die Du anfassen musst.
  • Wasche Deine Hände regelmäßig mit Seife über mindestens 30 Sekunden. Oder desinfiziere sie.
  • Informiere Deine Kontaktpersonen – auch Dienstleister oder medizinisches Personal – dass Dein Risiko erhöht ist und Du Dir erhöhte Vorsichtsmaßnahmen wünschst.
  • Bei Arztterminen: Nutze, wenn möglich, telefonische Beratungen und Videosprechstunden. Halte möglichst konsequent den Abstand ein. Bei körperlichen Untersuchungen ist das nicht immer möglich. Aber hier wird das ärztliche Personal alle Vorschriften und Hygieneregeln genau beachten.
  • Reisen können Dein Infektionsrisiko erhöhen. Erkundige Dich, ob an Deinem Zielort erhöhte Infektionszahlen herrschen. Achte während der Reise auf Infektionsschutz. Möglicherweise ist es sinnvoller, wenn Du mit dem Auto reist. Trage in Zügen, Bussen und Flugzeugen konsequent einen Mundschutz. Möglicherweise ist es auch sinnvoll, Reisen ganz zu vermeiden.
  • Je nach Situation kann (zeitweise) auch eine häusliche Isolation infrage kommen.

Zusammengefasst

Bei einer Krebserkrankung ist es sinnvoll, dass Du besonders auf Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Corona-Erkrankung achtest. Durch die Impfung und Hygieneregeln im Alltag bist Du häufig gut geschützt. In einigen Fällen und Situationen kann für Dich ein erhöhter Schutz wichtig werden. Vor allem die Einschränkung von Kontakten zu anderen Menschen kann dann wichtig werden.

Das kannst Du tun

  • Frage Dein Behandlungsteam, was in Deiner Situation wichtig ist.
  • Bitte Deine Mitmenschen, Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
  • Lass Dich impfen, wenn nichts dagegen spricht und bitte Deine Kontaktpersonen, sich ebenfalls impfen zu lassen.
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Quellenangaben
  1. Krebsinformationsdienst (2022). Corona, COVID-19 und Krebs: Antworten auf häufige Fragen. Wissenswertes für Krebsbetroffene während der Corona-Pandemie. (Stand: 16.11.2022). Abgerufen am 04.01.2023
  2. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V. (2022). Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Patient*innen mit Blut- und Krebserkrankungen. Stand: 01. Februar 2022. Abgerufen am 04.01.2023
  3. Textübernahme aus der Broschüre “Leitfaden für den Umgang mit der Covid-19 Pandemie” der Stiftung Eierstockkrebs mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. med. Jalid Sehouli.
  4. Bildrechte:  © Yevhen – stock.adobe.com
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