Risiken für Darmkrebs

Autor: Beate Wagner • Fachliche Prüfung: Dr. Christian Keinki
Lesedauer: 2 Minuten
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Es gibt Risikofaktoren, die Darmkrebs begünstigen. Einige Betroffene sind erblich vorbelastet.

Nach dem Lesen des Artikels weißt Du:

  • Welche Risikofaktoren die Entstehung von Darmkrebs begünstigen
  • Was ein erblich bedingter Darmkrebs ist
  • Welche Untersuchungsverfahren zur Diagnose führen

Dieser Artikel wurde am 05.08.2021 aktualisiert.

Gibt es typische Risiken für Darmkrebs?

Experten wissen bisher nicht, wie Darmkrebs genau entsteht. Sie können aber einige Faktoren benennen, die wahrscheinlich dazu beitragen, dass die Scheimhautzellen im Darm entarten. Dazu gehören auch der Lebensstil und die Ernährung.

Folgende Faktoren können Darmkrebs begünstigen:

  • Höheres Lebensalter
  • Familiengeschichte
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • Mangelnde Bewegung
  • Ernährung
  • Übergewicht
  • Rauchen

Wenn Darmkrebs erblich bedingt ist

Neben zufälligen oder spontanen Formen von Darmkrebs kennen Experten Risikogene, die einen erblichen Darmkrebs verursachen können. Bist Du betroffen, finden sich in allen Deinen Körperzellen veränderte Erbinformationen, die das Risiko von Darmkrebs erhöhen – die Veränderung kann somit vererbt werden. Der erblich bedingte Darmkrebs trifft nur auf wenige Menschen mit Darmkrebs zu, vermutlich auf weniger als 5 von 100 Betroffenen.

Typischerweise tritt er auch früher als üblich auf, Betroffene sind meist jünger als 50 Jahre. Als Hinweis gelten zudem erkrankte Verwandte. Wer Träger von genetischen Veränderungen ist, für den kann das Risiko, irgendwann im Laufe seines Lebens selbst zu erkranken, deutlich steigen. Bei einer sehr seltenen Form (der familiären adenomatösen Polyposis, kurz FAP) erkranken Betroffene ausnahmslos.

Vom Verdacht zur Diagnose

Um eine konkrete Diagnose zu stellen, untersucht Dein Behandlungsteam Deinen gesamten Verdauungstrakt ausführlich. Das wichtige Verfahren, um Darmkrebs festzustellen, ist die sogenannte komplette oder große Koloskopie – die Spiegelung des gesamten Dickdarms.

Bei der Untersuchung führt das Behandlungsteam einen biegsamen, etwa fingerdicken Schlauch durch den Anus in den Darm ein – und weiter durch den Dickdarm bis zum Anfang des Dünndarms. Am vorderen Ende des Schlauchs, dem sogenannten Endoskop, befinden sich eine Lichtquelle und eine Kamera. Dann wird Luft in den Darm geblasen, damit alles gut gut eingesehen wird, und das Behandlungsteam zieht den Schlauch während der Untersuchung ganz langsam zurück. Währenddessen kann es alle Bereiche der Dickdarmschleimhaut in mehrfacher Vergrößerung betrachten. Verdächtiges Gewebe gewinnt es mit einer kleinen Zange durch den Schlauch. Wucherungen wie zum Beispiel Polypen lassen sich in der Regel bereits während der Darmspiegelung mit der Zange oder einer Schlinge entfernen. Den ärztlichen Leitlinien zufolge ist die große Darmspiegelung die zuverlässigste und sicherste Untersuchung, um Darmkrebs festzustellen. Es gibt verschiedene alternative Verfahren, um Darmkrebs festzustellen, sie eignen sich aber nur für spezielle Situationen. Der Goldstandard ist die Darmspiegelung.

Zusammengefasst

Es gibt typische Risikofaktoren, die Darmkrebs begünstigen. Hat sich bei Dir während der Darmspiegelung der Verdacht ergeben, dass Du Darmkrebs hast, entnimmt Dein Behandlungsteam noch während der Darmspiegelung aus verdächtigen Stellen Proben – und lässt die Gewebeproben danach umgehend im Labor untersuchen.

Das kannst Du tun

  • Erkundige Dich, ob Du Deinen Darmkrebs zum Beispiel mit einem ausgewogenen Lebensstil positiv beeinflussen kannst.
  • Informiere Dich genau, wie Du Dich auf die Darmspiegelung vorbereiten kannst.
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Quellenangaben
  1. Darmkrebs, Zentrum für Krebsregisterdaten, Stand: 30.03.2021, abgerufen am 05.08.2021 von https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Darmkrebs/darmkrebs_node.html
  2. Darmkrebs Symptome, Früherkennung, Therapie und Nachsorge, dkfz Krebsinformationsdienst, 21.01.2019, abgerufen am 05.08.2021 von
  3. Leitlinienprogramm Onkologie, Patientenleitlinie Darmkrebs in frühem Stadium, April 2019, abgerufen am 05.08.2021
  4. Bildnachweis: © New Africa – stock.adobe.com
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